The Time Of Men Is Over.
A New Breed Is Born.
In der Mojawe-Wüste, nach der atomaren Katastrophe. 99% der Menschheit sind durch eine todbringende Seuche ausgerottet, der Planet ist wieder zu haben. Lediglich in einigen unterirdischen Laboren der US-Regierung haben Wissenschaftler das Inferno überlebt und ein Serum gegen die radioaktive Strahlung auf der Erde entwickelt. Diese tapferen Männer und Frauen, auf der Suche nach den Lebensmöglichkeiten der Zukunft, geraten jedoch in die Hölle vor dem Tod – wer dachte, dass der Horror bereits hinter ihnen läge, bezahlt teuer für die bittere Erkenntnis: das Grauen hat gerade erst begonnen. Eine mordende, mutierte Bestie eröffnet die Jagd auf das Forscherteam … und als auch noch eine vermeintliche Überlebende dieser Tortur gefunden wird und die Bestie im Labyrinth der Kommandostation die Mannschaft dezimiert, geht der Wettlauf gegen den ‚Terror in dir selbst‘ erst so richtig in die Vollen!
Corman überließ Thierry Notz den Stuhl mit der ‚Director‘-Aufschrift an der Rückenlehne, der dadurch die Chance zum Regiedebut erhielt. Nur ein Jahr später hob Corman ihn wieder auf’s Schild, für WATCHERS II – AUGEN DES TERRORS (1990) durfte Notz sich erneut austoben. Dass dessen Karriere als Spielleiter bereits nach kurzer Zeit wieder im filmischen Nirwana versandete, kann man je nach Geschmack bewerten. Unstrittig ist, dass Notz durchaus weiß, wie man mit dem abgegrenzten Ort der Handlung, einer in vielen Partien an ALIEN fast wortwörtlich entlang geskripteten Handlung und den üblichen Budgetbeschränkungen solcher Produktionen umgeht. Man schert sich nicht drum und tut so, als wäre es das Normalste der Welt, außer einer geklauten Idee und nur einem wirklich bekannten Darsteller nichts in der Hand zu haben. Dass diese Selbstironie dem Streifen seine Würde lässt, darf als Pluspunkt vermerkt werden.
Der eine, wirklich bekannte Darsteller ist George Kennedy, altes Schlachtross im Genrefilmbusiness und für ein schnell gekurbeltes B-Picture immer zu haben. Aus heutiger Sicht leidet seine knuffige und stets etwas grobmotorische Darstellung allerdings darunter, dass einen öfter der Gedanke anfliegt, gleich müsste ‚Frank Drebin‘ um die Ecke biegen, ein paar Mülltonnen umfahren und seinem Chef ‚Ed Hocken’ aus der Alienpatsche helfen – kurz vor GOOD NIGHT HELL drehte Kennedy DIE NACKTE KANONE (1988), jener durchschlagende Komödienerfolg stand noch in den Sternen. Die restlichen Darsteller geben sich alle Mühe, ihren eindimensionalen Parts Leben einzuhauchen; dass Ihnen zeitweise ihre Möglichkeiten arge Grenzen setzen, dieses Schicksal teilen sie mit vielen ihrer Kollegen.
Bildlich kann man dem in 1,78:1 abgespeicherten Hauptfilm außer einer soften Drehweise und einigen Stanzmarken bei den damaligen Aktwechseln wenig vorwerfen. Der englische Originalton sowie die, zumindest in den Nebenrollen, vielleicht etwas lustlose deutsche Synchronfassung präsentieren sich jeweils in sauberem Monosound. An Extras bietet dieser DVD-Release die Videofassung ‚open matte‘, wobei das Bild in dieser 1,33:1-Version minimal gröber und weniger filmisch ist, der voice-over-lose US-Kinotrailer sowie eine Trailershow zu den Filmen „The Nesting“ und „Big Snuff“.
Nun ja, ein Abklatsch ist GOOD NIGHT HELL sicher; da gibt es nichts zu deuteln. Auch entstanden unter Garantie Rip-Offs, die sich inspirierter zeigen als dieses Serienprodukt. Aber platt zu mutmaßen, dass es hier nicht nur im Fortlauf der Spielfilmhandlung ‚in den Keller‘ ginge, würde dem kaputten Charme, den das B-Movie für mich verbreitet, auch wieder nicht gerecht. Also Fans, angeschnallt und ab geht’s mit George Kennedy auf Ebene -4. Es wird schön – überflüssig, aber gut!
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The Terror Within, USA 1989, R: Thierry Notz, D: George Kennedy, Andrew Stevens, Starr Andreeff, Terri Treas, John LaFayette, Timmy Hinchley u.a.
Anbieter: Motion Picture