Von David McAllan
Hey, endlich wieder eine „wahre“ Geschichte (bitte jetzt lachen)! Die australischen Spierig-Zwillinge nehmen sich mit einer Top-Besetzung die Legende von Kaliforniens bekanntestem Spukhaus vor, dem Winchester-Haus in San José, bestätigen damit aber nicht die gute Form, die sie mit dem Zeitreise-Thriller PREDESTINATION zeigten, sondern nur die Genremittelmäßigkeit ihres DAYBREAKERS sowie dem jüngst im Oktober angelaufenen JIGSAW.
Nur eine Ahnung von THE 6TH SENSE und THE OTHERS schleicht sich ein, denn die Spierig-Brothers ruinieren ihre American Gothic mit inflationären Spukeffekten, durch die sich jede Spannung verflüchtigt. Sarah Snook (JESSABELLE) setzt als unterkühlte Hausdame ein paar Akzente, während Jason Clarke (ZERO DARK THIRTY) als eigentlicher Hauptakteur Dr. Price (Eric, nicht Vincent), ein laudanumsüchtiger Witwer, abgegriffen gezeichnet ist (ganz dem schwachen Fortgang der Handlung entsprechend). Dies schlachtet seine persönliche Tragödie auf eine Art emotional aus, die sein Schicksal trivialisiert.
Erschienen auf kommsieh.de.
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Winchester, AUS/US 2018 | Regie: Michael Spierig, Peter Spierig | Drehbuch: Tom Vaughan, Michael Spierig, Peter Spierig | Musik: Peter Spierig | Kamera: Ben Nott | Mit: Helen Mirren, Sarah Snook, Jasson Clarke, Emm Wiseman, Tyler Coppin, u.a. | Laufzeit: 99 Min.