Geliebtes Tentakelwesen.

Der Streifen THE DARK BELOW, nach diversen Kurzfilmen der erste Spielfilm von Regisseur Stewart Sparke, beginnt mit einem Bewerbungsvideo der Meeresbiologin Olive Crown (Anna Dawson) für den Test eines neuartigen Tiefsee-Taucheranzugs. Offenbar war die Bewerbung erfolgreich, denn weiter geht es mit einem Tauchgang im Atlantik in bisher ungeahnte Tiefen. Dabei wird Olive von einem tentakelbewehrten Monster angegriffen. Nach ihrer Rettung kann sich Olive an nichts von dem erinnern, was unter Wasser passiert ist. Bei der Inspektion der zerstörten Taucherausrüstung findet sie ein Ei, von dem sie jedoch niemandem etwas erzählt. Nachdem Olive von ihrem Auftraggeber gefeuert wird, nimmt sie das Ei mit nach Hause und versteckt es in einem in ihrem heimischen Kellerlabor stehenden Aquarium. Kurze Zeit später schlüpft daraus eine Tentakelkreatur. Um sie am Leben zu erhalten, beginnt Olive mit Futterexperimenten und entwickelt gleichzeitig eine Art symbiotischer Beziehung zu der Kreatur. Das bleibt nicht ohne Folgen…

DarkBelow_Poster Ein geringes Budget sagt erstmal nichts über die Qualität des Endprodukts aus. Viele gute Filme und mancher Klassiker sind mit mageren Mitteln und sehr viel Kreativität entstanden. Dieser offensichtlich mit geringstem Budget gedrehte Monsterthriller hat aus seiner finanziellen Not leider keine Tugend gemacht. Es gibt zwei oder drei recht gelungenen Szenen oder Ideen, die den Film aber nicht über seine eh schon kurze Laufzeit tragen. Dazu herrscht zu viel Leerlauf und selbst einfachste Dinge funktionieren nicht. Da ist die Tatsache, dass eine angebliche Tiefseebiologin ein Meereslebewesen aus 1500 Metern Tiefe in ein Aquarium steckt, in dem sich nicht mal ein einziger Tropfen Wasser befindet, nur noch das berühmte Tüpfelchen auf dem I.

DarkBelow_2 Die Darsteller sind überwiegend untalentiert oder von Regisseur Sparke schlecht geführt. Da passt schon wieder, da die wenigen Charaktere allesamt unsympathisch oder schlicht dumm sind. Entsprechend niveaulos sind auch die Dialoge geraten. Spannung ist hier kaum zu finden, dafür ist der Film mit einem nervige Synthiegeklimper unterlegt, bei dessen Komposition auch noch dreist bei Morricones Score zu Carpenters THE THING geklaut wurde. Die digitalen Effekte sind lachhaft, die Kameraführung uninspiriert und der von Regisseur Sparke selbst vorgenommene Schnitt lässt viele Szenen ohne Gespür für Timing ziellos vor sich hin öden.

Nein, dieser Film ist keine Empfehlung für zukünftige Projekte. Da nützt auch ein irgendwie sympathisch-einfach gestaltetes Monster aus Gummischläuchen und ein nicht ganz unoriginelles Ende nichts.

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The Creature Below | Großbritannien 2016 | Regie: Stewart Sparke | Darsteller: Anna Dawson, Michaela Longden, Daniel Thrace, Johnny Vivash u.a

Anbieter: Mad Dimension

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