Auf einem Flug über den Südpazifik sichtet der Bomberpilot John Lightfoot ein Ufo. Kurz darauf verliert er die Kontrolle über sein Flugzeug und rettet sich mit dem Schleudersitz. Flugzeug und Ufo kollidieren und stürzen über einer kleinen Insel ab. Kurze Zeit später macht sich von Guam aus ein Team auf den Flug zu dieser Insel. Die Beteiligten sollen einer Häufung mysteriöser Todesfälle unter der einheimischen Bevölkerung auf den Grund gehen. Nachdem Pilotin Mercer wegen Ausfall der Motoren eine Notlandung hinlegen muss, machen die Neuankömmlinge beim ersten Gang durch den Urwald bereits Bekanntschaft mit der angriffslustigen Insektenwelt der Insel…
Und was dann kommt, kann sich der geneigte Trashfreund problemlos ausrechnen. Denn hier haben wir ein typisch einfallsloses Fließbandprodukt aus der internationalen C-Film-Küche mit den dafür üblichen Ingredienzen: flache Dialoge, limitierte Schauspielkunst, grenzwertige Effekte und die Abwesenheit jeglicher Logik. Das könnte trotzdem ganz witzig sein, nähme sich das Filmchen nicht so wahnsinnig ernst.
Die beiden Profidarsteller Chris Potter (QUEER AS FOLK) und Alex Reid (THE DESCENT) agieren ansehbar, während der Rest der Truppe mehr oder weniger talentfrei mit übertriebener Gestik und Mimik durchs Bild stolpert und dabei sehr ernsthafte Sinnlosigkeiten von sich gibt. Die digitalen Effekte sind lachhaft, die praktischen Effekte dagegen relativ charmant umgesetzt. Und im Entstehungsjahr 2001 wirkten sie vielleicht auch noch nicht so gnadenlos veraltet.
Regisseur Jack Sholder hat zwischen 1982 und 1990 einige interessante Filme gedreht, angefangen mit ALONE IN THE DARK über A NIGHTMARE ON ELM STREET 2 und seinem persönlichen Highlight THE HIDDEN, bis zum beklemmenden HBO-Atombombenthriller BY DAWN´S EARLY LIGHT. Hier führt er allerdings Regie, als ob es sich um seinen ersten Film handeln würde. Sicherlich ist das offensichtlich magere Budget ein Grund dafür, aber Kameraarbeit, Schnitt und Schauspielerführung scheinen hier kaum von irgendwelchen Regieanweisungen beeinflusst worden zu sein. Und von dem endlos vor sich hin dräuenden Score will ich gar nicht erst anfangen.
Auch der durch RE-ANIMATOR bekannte und hier als Produzent beteiligte Brian Yuzna scheint außer seinem Namen keinen weiteren Input geliefert zu haben, der auf seine früheren Werke hindeutet. Beide Namen mögen meine Erwartungen in die Höhe geschraubt und meine folgende Enttäuschung verstärkt haben – aber so ist das eben, wenn man mit relativ klangvollen Namen Marketing betreibt. Diesen Film darf an sich getrost sparen und stattdessen lieber nochmal die oben erwähnten früheren Werke von Sholder und Yuzna aus dem Regal holen.
Arachnid
Spanien 2001
Regie: Jack Sholder
Darsteller: Chris Potter, Alex Reid, Jose Sancho, Neus Asensi, Ravil Isyanov, Jesus Cabrero u.a.