Einzelkämpferin Jyn Erso wird von Rebellen genötigt, an einem Himmelfahrtskommando teilzunehmen, um mit dem undurchsichtigen Cassian, einem Droiden, Abtrünnigen und Kombattanten die Pläne des imperialen Todessterns zu stehlen, den Ersos Vater Galen wider Willen erbauen musste.
Davon kann – nach diversen Nachdrehs und kreativen Differenzen – nicht mehr die Rede sein. Im ausufernd langen Actionfinale bietet lediglich der Palmenstrand einen Anknüpfungspunkt an Coppola, ansonsten steht schlicht DAS DRECKIGE DUTZEND Pate für einen Film, der allenthalben an das von Nazis besetzte Europa, die Verzweiflung der britischen Alliierten (Rebellen), ja selbst die USA im Irak (Jedha) und andere Kriegsabenteuer erinnert.
So geht auch die im Prolog de facto aufgewärmte Geschichte um das kleine, verlassene Mädchen, das zur Heldin reift, nicht nahe. Das konnte der gelungenere STAR WARS: DAS ERWACHEN DER MACHT schillernder und packender gestalten. Schön, die Sterbeszene von Erso bewegt, aber sonst ist Mads Mikkelsen verschenkt. Selbst zwischen Felicity Jones (DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT) und Diego Luna (ELYSIUM) passiert wenig.
Was nicht verkehrt ist, aber er bietet einfach nicht genügend Ersatz dafür. Für einen echten Kriegsfilm ist alles zu brav, die tragische Geschichte von Jyn Erso hätte ergiebiger sein können, und obwohl Militärs und Kriminelle den harten Ton vorgeben und die Renegaten zwischen die Fronten geraten, fehlt es an Abgebrühtheit fürs echte Spionage- und Söldnermilieu. Donnie Yen als blinder Schwertkämpfer bleibt ein veritabler Fremdkörper.
Erschienen auf Komm & Sieh.
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Rogue One: A Star Wars Story, USA 2016 | Regie: Gareth Edwards | Drehbuch: Chris Weitz, Tony Gilroy | Kamera: Greig Fraser | Musik: Michael Giacchino | Mit: Felicity Jones, Diego Luna, Alan Tudyk, Donnie Yen, Ben Mendelsohn, Forest Whitaker, Mads Mikkelsen, u.v.a. | Laufzeit: 135 Min. (Verleih: Walt Disney Studios)