Der arbeitslose Simon (Francesco Maccarinelli) und die Studentin Marla (Nataly Beck’S) haben Probleme ihre Miete zu zahlen. Als der Vermieter ein Ultimatum setzt und der Rausschmiss droht, kommen sie auf die Idee das zu Geld mit dem zu machen, was sie am besten können: Sex. Mit einer geliehenen Kamera wird der erste Heimporno gedreht und auf entsprechenden Online-Plattformen eingestellt. Da damit nicht genug Geld hereinkommt, werden bald auf Kundenwunsch diverse Sex-Experimente durchgeführt, die nach und nach das Verhältnis von Simon und Marla belasten.
Das Negative: Alles andere. Die Charaktere sind nervig, dargestellt von relativ talentfreien Darstellern. Sicherlich Geschmackssache, aber keine der vorhandenen Sexszenen ist auch nur rudimentär sexy oder erotisch. Die Altersfreigabe ab 18 verspricht mehr, als der Film tatsächlich hält, denn hier wird nichts gezeigt, was man nicht auch schon in einem „Tatort“ oder einem freizügigen Drama auf Arte oder 3Sat gesehen hat. Der Autor versucht die Sexszenen mit einer problembeladenen Nebenstory aus Marlas Vergangenheit aufzupeppen, um der Story etwas mehr Substanz zu verleihen, bleibt dabei aber in ziellosem Geschwafel stecken. Eine ziemlich homophobe Sequenz im letzten Drittel fällt besonders unangenehm auf. Die Kameraführung ist eine Vollkatastrophe und wurde vermutlich mit der gleichen Kamera bewerkstelligt, mit der unsere Protagonisten ihre Heimpornos filmen. Der mit diversen Songs unterlegte Soundtrack ist ebenfalls eher abtörnend.
Die IMDb verzeichnet zusätzlich zu dieser Version auch eine mit 90 Minuten Länge. Es mag also eine schärfere Variante dieses Films geben, aber auch 17 weitere Minuten könnten dieses Wrack nicht retten.
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Sex Cowboys, Italien 2016 | Regie: Adriano Giotti | Darsteller: Nataly Beck’S, Francesco Maccarinelli, Federico Rosati u.a. | 73 min.
Anbieter: Donau Film