Shadow Mountains, 1983. Der Waldarbeiter Red Miller (Nicolas Cage – FACE/OFF) lebt friedlich mit seiner Freundin Mandy Bloom (Andrea Riseborough – OBLIVION) auf einem abgelegenen Waldgrundstück. Bei einem ihrer ausgedehnten Spaziergänge läuft Mandy an dem Van einer Sekte um den abgedrehten Sektenführer Jeremiah (Linus Roache – PRIEST) vorbei. Jeremiah meint in Mandy etwas Besonderes zu erkennen und überfällt gemeinsam mit seinen Jüngern (u.a. Ned Dennehy und Richard Brake – PEAKY BLINDERS) das Haus von Red und Mandy. Dann führt Jeremiah mithilfe einer undefinierbaren Flüssigkeit und eines Wespenstachels ein merkwürdiges Ritual an Mandy durch, um anschließend die Frage zu stellen: „Magst Du die Carpenters“?
Nicolas Cage ist heutzutage nicht zwingend ein Garant für filmische Qualität, schafft es aber in ungefähr jedem zehnten mehr oder weniger billig heruntergekurbelten Film, eine bemerkenswerte Leistung abzuliefern. Mandy ist einer dieser Filme, in denen Cages ganze Bandbreite von zurückhaltend und introvertiert bis zu hysterisch kreischend sinnvoll zur Geltung gebracht wird. Wobei ich über das Wort „sinnvoll“ vielleicht nochmal nachdenken sollte, angesichts dieses eigenartigen filmischen Werks.
Regisseur Panos Cosmatos (Sohn von Regisseur George P. Cosmatos – RAMBO 2, CASSANDRA CROSSING, TOMBSTONE) lässt sich anfangs viel Zeit mit seiner kruden Mischung aus schwarzhumorigem LSD-Trip und mit Elementen aus Horror und Fantasy durchsetztem Rachethriller.
Nein, gruselig ist hier eigentlich nichts, da die Geschichte zu absurd ist und der Film sich nicht ernst genug nimmt. Zudem mäandert Cosmatos´ Erzählweise zu sehr vor sich hin, bis er im letzten Drittel Fahrt aufnimmt für ein durchaus furioses Finale mit Kettensägenduell und ähnlichen Boshaftigkeiten.
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Mandy, USA/UK/Belgien 2018 | Regie: Panos Cosmatos | Drehbuch: Panos Cosmatos, Aaron Stewart-Ahn | Musik: Johann Johannson | Kamera: Benjamin Loeb | Schnitt: Brett W. Bachman | Darsteller: Nicolas Cage, Andrea Riseborough, Linus Roache, Ned Dennehy, Olwen Fouéré, Richard Brake, Bill Duke, Line Pillet, Hayley Saywell | Laufzeit: 121 Min.