Killekille.

Vor 35 Jahren trieb ein maskierter Mörder in der Kleinstadt North Vernon sein Unwesen und tötete drei Schülerinnen, was die Legende des sogenannten Sweet-Sixteen-Killers hervorbrachte und die Leute bis heute beschäftigt. Pam Hughes (Julie Bowen) war damals eng mit den Opfern befreundet. Heute nervt sie ihre Tochter Jamie (Kiernan Shipka) mit übertriebenen Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen. Doch als der Killer plötzlich wieder auftaucht und sie und Jamie ins Visier nimmt, erweist sich Pams Ängstlichkeit als berechtigt. Bei einem weiteren Angriff gelingt es Jamie in letzter Sekunde, sich mithilfe einer von ihrer Freundin Amelia (Kelcey Mawena) entwickelten Zeitmaschine zu retten und landet 35 Jahre in der Vergangenheit, kurz vor dem ersten Mord. Mit ihrer detaillierten Kenntnis der früheren Ereignisse hofft Jamie, die Morde zu verhindern. Dafür muss sie sich nur mit der jungen Version ihrer Mutter (Olivia Holt) anfreunden und versuchen, die Orte zu meiden, an denen die Morde damals geschahen. Was kann da schon schiefgehen?

Nach Erfolgen wie HAPPY DEATH DAY, dem Sequel HAPPY DEATH DAY 2 YOU oder FREAKY präsentiert Produzent Jason Blum mit seiner Horror-Schmiede Blumhouse Productions erneut einen Genremix, dieses Mal eine Slasher-Zeitreise im Stil von ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT meets HALLOWEEN.
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT wird hier gnadenlos zitiert, angefangen bei der recht ungewöhnlichen Zeitmaschine (nicht hinterfragen, einfach hinnehmen), über das Treffen mit den eigenen Eltern als Teenager bis hin zur Sorge, dass die beiden auch wirklich ein Paar werden – schließlich muss die eigene Zukunft gesichert werden.

Der Film ist in erster Linie eine unterhaltsame Komödie, die jedoch nicht zögert, an den richtigen Stellen auch Blut fließen zu lassen. Neben zahlreichen humorvollen Anspielungen auf verschiedene Filme von BREAKFAST CLUB (Julie Bowens Halloweenkostüm ist “Molly Ringwald”) bis hin zu AVENGERS ENDGAME werden auch kulturelle Unterschiede zwischen Generation X und Z thematisiert, angefangen bei der Kleidung bis hin zu aus heutiger Sicht sprachlich unsensiblen bis rassistischen Äußerungen.

Der Film ist sicher nicht bahnbrechend, die Humorquote ganz passabel, und für Hardcore-Horrorfans mag die Menge an Blut nicht ausreichend sein. Dennoch bietet er durchgehend gute und sympathische Unterhaltung. Ein Großteil davon liegt an Hauptdarstellerin Kiernan Shipka, auch wenn sie altersmäßig gerade noch als Collegegirl durchgehen kann. Aber auch die Nebenrollen sind überzeugend besetzt, insbesondere Olivia Holt als Teenie-Version von Jamies Mutter. Dazu kommen knackige Dialoge und ein gutes Tempo, sodass der Film zwar wohl kein Klassiker wird, aber definitiv für 103 Minuten gute Unterhaltung bietet.

___________________________________________________________________

Totally Killer, USA 2023 | Regie: Nahnatchka Khan | Darsteller: Kiernan Shipka, Olivia Holt, Charlie Gillespie, Lochlyn Munro, Liana Liberato, Troy Leigh-Anne Johnson, Kelcey Mawema, Randall Park, Julie Bowen u.a.

Anbieter: Amazon Prime Video